„Den ganzen Terror und das Gold“ (Sarah Connor)

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Ich bin mir weiter auf der Spur. Lese mich in die Thematik „ADHS bei Erwachsenen“ ein, finde mich da nicht wieder, suche weiter.

In einer Facebook-Gruppe bekomme ich einen neuen Hinweis, dem ich nachgehe. Irgendwie klingt das passender. Also weiter forschen. Ein Indiz sind meine vielen Projekte.

Seit ich mir selbst erlaubt habe, kreativ sein zu dürfen, explodiert meine Kreativität förmlich: vier angefangene Buchprojekte, ein selbstgebasteltes „monopoly“, eine Erste-Hilfe-Kiste für die Seele für meine Freundin, mein Fernstudium, von dem ich mich zwar unterfordert fühle, ich aber doch zu Ende machen möchte und noch ein paar andere Projekte. U. a. habe ich mir gerade ein Joghurt- und ein Käse-Selbermachset bestellt und morgen hole ich mir Hasendraht aus dem Baumarkt. Ich habe noch Tapetenkleister vom monopoly über und dann kann ich endlich die weiße Krone von Pharao basteln, aus Pappmaché.

Zumindest wundere ich mich nicht, wie die Kinder vom Kurs „Altes Ägypten“ von Schönheitsideal in dieser Kultur auf Putin kommen. Ich war das nicht! In solchen Momenten bin ich froh, dass ich nur das Nachmittagsprogramm mache und nicht im Unterricht irgendein Lernziel erreichen muss. Zum Glück muss ich keine fertigen Pläne nachweisen oder ausfüllen. Nachweisen könnte ich die nicht – es gibt keine!

Dann stehe ich in meinem Wohnzimmer, mitten im selbstproduzierten Chaos und frage mich, wo die ganzen Ideen herkommen.

Dann wieder gibt es Momente, in denen ich vor mir selber erschrecke. Böse Gedanken, Rachepläne und die Erkenntnis, dass ich in bestimmten Situationen falsch gehandelt, ja, Menschen verletzt habe.

Da kommt mir ein tröstender Gedanke: Gott weiß nicht nur um meine Schwächen, Er hat mich geschaffen. Er kennt mich durch und durch. Ebenso liebt Er mich durch und durch. Mir fällt eine Liedzeile aus Sarahs Connors Song „Weißt du denn gar nicht, wie schön du bist?“ ein: „Und ich hab‘ das alles so gewollt/ Den ganzen Terror und das Gold.“

Es tut gut zu wissen, dass ich bedingungslos geliebt bin! Gott ist zwar ein Gott der Ordnung, findet sich aber in meinem Chaos zurecht. Ich bin genug! Selbst, wenn ich nicht ein Projekt beenden sollte, ich bin genug! Selbst, wenn ich immer wieder falle, ich bin genug! Ich bin genug, weil das Opfer Christi am Kreuz genügt! Das ist eine unfassbare Gnade für mich! Nach all dem „Du bist anders! Du passt nicht hierher!“ diese unglaubliche Liebe! Ich darf anders sein! Ich darf viele Ideen haben. Ich darf mich ausprobieren! Mein Terror und mein Gold sind in Gottes Händen gut aufgehoben. „Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jeremia 31,3) Es fühlt sich soo gut an!

Amen.

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