Das Wirken des Heiligen Geistes

Gesegnete Pfingsten! Es gibt einige Videos zu dem Thema „Was ist Pfingsten?“ Von „erfüllt sein mit dem Heiligem Geist“ ist die Rede und von „dem Geist als Tröster“. Aber wie kann man sich das im Alltag vorstellen?

Ich bin zwar nicht mehr Mitglied einer Freikirche, praktiziere aber meinen Glauben teilweise charismatisch. Deswegen möchte ich kurz an einigen Beispielen erzählen, wie ich die Führung des Heiligen Geistes erlebte.

Vor vielen Jahren saß ich im Flugzeug, unterwegs in den Auslandsurlaub. Da hatte ich plötzlich das Gefühl, als würde der Heilige Geist zu mir sprechen: „Ich werde dir nicht alle Wünsche erfüllen, aber alle deine Bedürfnisse stillen. Wenn du also Durst hast und dir ein Glas Cola wünschst, kann es sein, dass du Wasser bekommst. Ich stille deinen Durst, aber die Cola kriegst du nicht immer!“ Da gerade von Cola die Rede war, bekam ich richtig Appetit darauf und bestellte eine bei der Stewardess. Ich bekam – ein Glas Wasser! Sie hatte mich falsch verstanden. Sie wollte mir noch Cola holen, doch ich winkte ab. Heute, viele Jahre später, verstehe ich diesen Satz immer mehr. Wünsche sind nicht immer selbstlos. Ich habe nicht alle Wünsche erfüllt bekommen. Im Nachhinein weiß ich, dass es gut so war!

Im Winter fuhr ich auf einer vereisten Autobahn. Eine anscheinend eisfreie Strecke verführte mich dazu, ein wenig mehr Gas zu geben. Doch der Schein trog. Ich schleuderte von der linken Spur über die Mittelspur, hin zur rechten Außenspur und mein Auto berührte die Leitplanke. Als ich anfing zu schleudern, hörte ich innerlich die sonore Stimme eines Fahrlehrers „Stotterbremse, gegenlenken, Stotterbremse, gegenlenken!“ Ich bekam mein Auto wieder unter Kontrolle. Außer die Kratzer und meinem Schreck ist nichts weiter passiert. Ich bin mir sicher, dass diese Gedanken nicht von mir kamen. Diese Stimme hat mich gleichzeitig beruhigt.

Nach einem Kurs mit den Kindern „beschwerte“ ich mich beim Gebet über ein Kind: „Wenn er mal zuhören würde und täte, was ich sage, dann würde ihm die Bastelarbeit auch gelingen, denn ich will ihm ja nichts Böses!“ Nach einer kurzen Pause hörte ich innerlich eine leise sanfte Stimme „Wenn die Ulrike mal zuhören würde und täte, was ich sage, dann würden ihr die Pläne auch gelingen, denn ich will ihr ja nichts Böses!“ – Muss ich erwähnen, dass ich danach sehr kleinlaut war?

Nun kann man sich drüber streiten. Man könnte von Einbildung reden oder Zufall. Doch für mich ist es Führung, Bewahrung und Ermahnung. So erlebe ich meinen Gott im Alltag. Es gibt mir Sicherheit und Geborgenheit.

Glaube lässt sich nicht immer erklären. Er ist auch nicht immer logisch. Aber mir persönlich gibt er das, was mir diese Welt dauerhaft nicht geben kann und was ich dringend brauche: Hoffnung.

Amen.

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