Zum Ende des Jahres kommt von mir statt der üblichen guten Wünsche eine mahnende Frage: Bist du dir wirklich sicher? Bist du dir sicher, dass du konsequent mit Jesus gehst? Dass Jesus wirklich an erster Stelle in deinem Leben steht?
Vor kurzem wurden mal wieder alle Indiana Jones-Filme wiederholt. In „Der letzte Kreuzzug“ gibt es eine Szene, in der Gral, nachdem alle im Film gesucht haben, in einer Erdspalte verschwindet. Indi versucht nun, selbst an der Spalte hängend diesen Gral zu bekommen. Er kommt mit der Fingerspitze ran, doch er erreicht ihn nicht. Sein Vater ermahnt ihn, es nicht weiter zu versuchen. Jeder weitere Versuch würde ihm das Leben kosten und das sei es nicht wert.
Was, wenn wir selbst an dieser Felsspalte hängen? Wonach strecken wir uns aus? Was ist uns so wichtig, dass wir sogar unser Leben dafür riskieren? Du bist seit über 20 Jahren Christ. Gehörst zu den alten Hasen. Keine Predigt, die du noch nicht gehört, keine Bibelübersetzung, die du noch nicht gelesen hättest. Du rockst den KiGo, ohne dich schmiert die Technik im Gottesdienst ab, ohne deine glockenhelle Stimme würde der Lobpreis zusammenbrechen und kein Kuchenbasar ohne deinen legendären Apfelkuchen.
Wofür tust du das? Für dich, die Gemeinde oder für Gott? Bist du dir wirklich sicher? Bist du dir sicher, dass du konsequent mit Jesus gehst? Bist du noch verliebt in Jesus? Oder solltet ihr beide mal zum Paartherapeuten gehen? Ich möchte nicht infrage stellen, dass KiGo rocken und Kuchen backen ein Dienst für Gott wären. Aber vielleicht wäre mal eine Glaubensinventur dran. Und vielleicht ist das Jahresende dafür ein guter Zeitpunkt.
Indi sieht es schließlich ein und lässt sich vom Vater hochziehen. – Genau das möchte Gott auch mit dir tun. Habe keine Angst vor dieser Inventur. Sollte rauskommen, dass die Liebe zu Jesus nur noch ein kleines Flämmchen ist, dann wirst du nicht entlassen, wie die Kassiererin, bei der zu wenig Geld in der Kasse ist. Du kannst Gott deine kleine Flamme geben und er wird daraus ein neues Feuer anfachen. Lass dich von Gott dem Vater hochziehen. Setz‘ deine Prioritäten neu. Streck‘ dich nicht nach Dingen aus, die es nicht wert sind, dass man dafür sein Leben riskiert.
Das wünsche ich dir und mir: Mögest du Ende 2017 sagen können – Mein Vater hat mich hochgezogen, jetzt folge ich wieder konsequent Jesus. Amen!