Während meines Studiums fanden selbstverständlich die obligatorischen Weihnachtsfeiern des Instituts statt. Auf einer schrieb mein Kommilitone, ein absolutes Sprachgenie, „Frohe Weihnachten“ in Hieroglyphen an die Tafel. Übersetzt schrieb er an: Ein frohes Fest anläßlich der Geburt des Sohnes des unbekannten Gottes!“ – So hätten es wohl die Alten Ägypter ausgedrückt. Das Traurige daran ist, dass es zwar altbacken anmutet, für viele moderne Deutsche Weihnachten genau das ist: es ist das Fest der Geburt des Sohnes des unbekannten Gottes. Es ist ein unbekannter Gott, der irgendeine Geschichte hat mit einem Volk im Nahen Osten. Nur wenigen ist dieser Gott bekannt. Sie wissen nicht, dass dieser Gott eine persönliche Beziehung zu ihnen haben möchte.
Vor etlichen Jahren sang band aid „Do they know it’s christmas time?“ – Wissen sie, dass Weihnachten ist? Ich möchte diese Frage neu stellen: Wissen die Nicht-Christen, dass Weihnachten ist und was es bedeutet bzw. für jeden von ihnen bedeuten kann? – Vielleicht wäre es ein guter Anfang, die Bibel rauszukramen und Heilig Abend auch vor Noch- Nicht – Gläubigen die Weihnachtsgeschichte vorzulesen und zwar nicht in der Luther-Fassung, die jeder mitsprechen kann, sondern eine moderne Übersetzung wie die Neue Genfer Übersetzung, die Volxbibel oder Hoffnung für alle. Vielleicht könnte man auch auf die letzten Karten statt „Frohe Weihnachten“ eine schöne Geburtstagsfeier wünschen. Vielleicht gibt es auch andere kleine Ideen, um anderen von diesem unbekannten Gott zu erzählen.
Leider habe ich damals die Hieroglyphen nicht abgeschrieben. So bleibt mir nur euch die Kurzfassung zu wünschen:
heb nefer hena nebet neferet en renepet! – Ein schönes Fest und ein gutes Neues Jahr!