Letzte Woche fiel der Montagsinput aus gesundheitlichen Gründen aus. Diesmal nur einige kurze Gedanken. Wenn es mir wieder richtig gut geht, wird es wieder ausführlicher.

Der gedeckte Tisch

Letzte Woche war ich in meiner Gemeinde. Es gab etwas zu besprechen. Eine liebe Schwester begrüßte mich. Sie verrichtete gerade mit Anderen die angefallenen Hausmeisterarbeiten. Nach dem Gespräch fuhr ich wieder nach Hause. Als ich einige Tage später bei dieser Schwester anrief, fragte sie mich, warum ich so schnell gegangen wäre, sie habe für mich den Tisch mitgedeckt. Ich war überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe nicht mitgeholfen, also gibt es für mich kein Mittagessen. So dachte ich.

Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir Einiges auf. Da ist zunächst mein Leistungsdenken: Ich bekomme, was ich verdiene! Viele denken so. Aber bei Gott ist das anders. Bekäme ich, was ich verdiente, dann hätte ich nichts zu lachen. Aber, Gott sei es gedankt, ist Jesus für mich am Kreuz gestorben. Er hat das, was ich verdient hätte, nämlich den Tod, auf sich genommen. Dadurch kann ich wieder zu ihm kommen, meine Schuld ist mir vergeben. Ich bin mit Gott versöhnt.

Ein weiterer Gedanke zu diesem Erlebnis: Warum habe ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass für mich mitgedeckt ist? Rechne ich wirklich nicht mehr damit, dass jemand, dass Gott mir etwas Gutes gönnt? Ich bitte regelmäßig um seinen Segen, aber rechne ich auch damit, dass er mir diesen schenkt? Es heißt doch „Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden.“ (Matth. 7,7, Elberfelder Übersetzung)

Gnade ist Gnade und kann nicht verdient werden. Wenn ich das nächste Mal um die Mittagszeit in der Gemeinde bin und die Hausmeistergruppe ist auch da, dann werde ich kurz in der Küche vorbeischauen. Vielleicht ist ja wieder für mich mitgedeckt…

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